at home... where you are
social landart project, Wettbewerbsgewinn Hamburg - 2010
Hamburg - Allermöhe und sein soziales Feld
Durch meinen Besuch und die Gespräche mit Anwohnern, einer Gruppe von Lehrerinnen, einem Erzieher und dem Polizisten Hr. Schweizer von Allermöhe ergab sich für mich folgendes Bild der sozialen Struktur der Siedlung:
• Es gibt unter den Bewohnern einen relativ großen Anteil von Ausländern, besonders aus Rußland.
• Die zu gestaltende Wiese wird von Jugendlichen vornehmlich am Wochenende als Treffpunkt und Ort des Verweilens genutzt.
Diese Tatsachen haben mich dazu bewogen, die Nutzung der Jugendlichen aufzugreifen und an dieser Stelle eine Gestaltung vorzunehmen, welche Menschen Zeichen und Anlass bietet und mit einem klaren Thema anspricht:
Der Kreis
• Das Thema des Sich-Selbst-Findens, in Sich-Ruhens, Sich- Zentrierens, Halt-Findens, at home... where you are!
Bepflanzung
• Grassamen aus den Herkunftsländern der Bewohner von Allermöhe als Brücke zur Heimat, at home... where you are!
Idee
Bildung eines Gegenpols zur bestehenden Architektur der Siedlung durch Gestaltung des Areals mit runden Formen. Dezentrale Platzierung des Gestaltungsschwerpunktes an einer Stelle, die den Blick gen Norden und auf die Kanalkreuzung eröffnet - am bisherigen
Versammlungspunkt der Jugendlichen.
Form und Symbol
Der Kreis steht im Zusammenhang mit dem Thema des Werkes als Symbol für Zentrierung und Halt und kann ebenso als Auge gedeutet werden, als Analogie für Sehen und Gesehenwerden gesehen, die Kommunikation nach Innen und Außen. Die wellenartige Gestaltung des Geländes mit nach außen größer werdenden Kreisen, kann dem Thema gemäß, sowohl als Fortpflanzung eines Bewegungsimpulses verstanden, als auch als
Wachstums- und Schichtungshüllen - ähnlich wie die Jahresringe von Bäumen - angesehen werden. Die Zentrierung wird durch eine Mulde hervorgehoben; von Ihr gehen die wellenartigen Ringe aus.