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social kinetic portrait

Mechanische Beziehungsanalogie eines Architekten-Ehepaares - 1996

Dieses Wandobjekt aus Stahl repräsentiert eine Bezieiungsanalogie eine Architektenehepaares. Persönlich Interviews mit dem Künstler führten zu diesem Modell. Es gehört zu den ersten Pendeln und "mechanischen Portraits" von Robert Kessler.

Erste mechanische Portraits


Im Verlauf meiner künstlerischen Arbeit habe ich mich intensiv mit der Darstellung von menschlichen Situationen auseinandergesetzt. Mit Hilfe der Malerei gelangen mir Abbildungen von Menschen, die darauf abzielten unsichtbare und dennoch mit den Gefühlen wahrnehmbare innermenschliche Kräfte und Eigenschaften herauszuarbeiten und in irgendeiner Form sichtbar zu machen.

Die Mechanik, die Lehre von den Kräften und ihren Wirkungen auf starre und deformierbare Körper, schien mir im Zusammenspiel mit meinen Kenntnissen der  Metallverarbeitung und der Entwicklung von plastischen Objekten, welche ich mir in den letzten Jahren angeeignet habe, auf idealste Weise geeignet, Bewegungen und damit auch die Art und Weise ihres Charakters zu veranschaulichen und zum Inhalt eines Werkes zu erklären. So fing ich damit an "mechanische Portraits" zu bauen. Ähnlich wie beim Unterschied zwischen Photographie und Film können Bilder nur in sehr begrenztem Maße Bewegungssequenzen darstellen und genau das war es, was mich an der Mechanik gegenüber den Bildern faszinierte:

Die für jeden Außenstehenden nachvollziehbare und wiederholbare Bewegung, welche genaue Auskunft über das unsichtbare innerliche Kräftespiel gibt. Zu dieser Erkenntnis verhalf mir die Beobachtung, dass jene Kräfte, welche ich sichtbar machen wollte, nicht in einer Momentaufnahme wie etwa im Bild offenkundig werden, sondern sich gerade im Verlauf einer Bewegung zeigen und zwar in der genauen Beschreibung der Art und Weise, wie diese abläuft. Da Bewegungsabläufe offensichtlich einen Anfang und ein Ende haben- zwischen Grenzen ablaufen, ergibt sich daraus die Tatsache dass Bewegung erst durch Zeit möglich wird und Zeit in der Bewegung sichtbar wird.

 

Robert Kessler