•  

  •  

  •  

  •  

  •  

  •  

  •  

  •  

  •  

  •  

  •  

share me / teile mich

Stadtwerkezentrale München - Wettbewerb - 1998

Entwurf für ein kinetisches, interaktives Brunnenkunst für den See des Innenhofes der Stadtwerkezentrale München - Wettbewerb - Kunst am Bau - zweiter Preis

Als Großversorger
der Millionenstadt München stellen die Stadtwerke für ihre Bürger lebensnotwendige Energie in Form von Licht -Strom, Wärme - Gas, Fernwärme, Wasser - Trink/Waschwasser bereit und verteilen diese mit allen Mitteln der Hochtechnologie. Zudem stellen sie ein hochmodernes Verkehrsystem für die Mobilität - Bewegung ihrer Bewohner zur Verfügung.

Bei der Findung

eines geeigneten Kunstwerks für den Innenhof der Stadtwerkezentrale habeich nach einem zusammenfassenden Symbol gesucht, welches jene über/lebenskraftspendende Energie repräsentiert, die durch die Stadtwerke verteilt und bereitgestellt wird. Wasser ist für mich das treffendste Symbol für diese Energie,- und eine Schale der geeignete Gegenstand für eine inhaltliche Aussage.

Idee

Eine auf den Grund des Sees gesenkte Schale taucht auf, hebt sich mit ihrer Wasserfüllung über das Niveau des Wasserspiegels hinaus, und neigt sich schließlich demjenigen Betrachter zu, welcher eine von vier Kontaktplatten aktiviert hat. Auf diese Weise verschenkt sie ihren Inhalt in Richtung des Aktivierenden. Wird kein Kontakt ausgelöst, so ergießt sich die Schale in vorgegebenen Zeitabständen selbstständig in Richtung des Eingangsglasturms. Der vollständige Hebeablauf ist zeitlich variabel einstellbar. (Zeitraum ca. 2 - 15 min)

Ein Glockenschlag,

der im ehemaligen Wasserturm noch erhaltene Glocke, welcher zeitgleich mit der vollständigen Füllung der Schale ertönt, schaft die Verbindung zwischen der modernen Stadtverwaltung und den früher an diesem Platz befindlichen Gaswerken. Der alte Wasserturm wird wiederbelebt und berührt mit seinem Glockenschlag eine zeitliche Komponente des Werkes. Erst nach dem Ertönen der Glocke sind die Kontaktplatten für die Dauer von 1 Minute aktiviert und beleuchtet.
Wer zuerst drückt, dem wendet sich die Schale zu und ergießt ihren Inhalt vollständig. Nun erlöschen alle Aktiv -Anzeigebeleuchtungen der Kontaktplatten bis auf jene, welche aktiviert wurde. Die Schale senkt sich langsam auf das Wasser ab, wird nach einer Weile leicht gekippt und taucht wieder in ihre Ruhestellung unter Wasser ab.

Vier Kontaktplatten
sind am Fußboden angebracht, werden bei Aktivierung hinterleuchtet und stellen betretbare Symbole für Feuer, Wasser, Licht und Mobilität dar. Sie verkörpern die einzelnen Versorgungsbereiche der Stadtwerke. Das Betreten der Bodenplatte sowie das daraus folgende Zuneigen und Entleeren der Schaleentspricht dem Vorgang des Versorgtwerdens mit Energie durch die Stadtwerke. Entsprechend den Himmelsrichtungen sind die Kontaktplatten an folgenden Plätzen untergebracht: Entsprechend den Himmelsrichtungen sind die Kontaktplatten an folgenden
Plätzen untergebracht:

Norden • Wellensymbol für Wasser - alter Wasserturm, - 4. Etage -
Südfenster (einziges Turmfenster im Modell)
Süden • Sonnensymbol für Licht oberstes Treppenzwischengeschoß im
verglasten Treppenhaus
Westen • Radsymbol für Mobilität drittes Treppenzwischengeschoß im
verglasten Treppenhaus
Osten • Feuersymbol für Wärme Eingangsbereich Mensa Parterre, im
dritten Säulenzwischenraum von links
Die Kontaktplatte mit Wellensymbol befindet sich im Inneren des ehemaligen
Wasserturms am Fußboden vor dem Südfenster auf der 4. Etage. Sie ist im
Modell der besseren Verständlichkeit halber, an der Außenseite des Turms unterhalb des Fensters angebracht.

Bodenplatten
Es sind keine Benutzungsanweisungen an den Kontaktplatten vorgesehen, - vielmehr soll das Wissen über diese Zusammenhänge einmal der Beschreibung des Projekts entnommen, von Mensch zu Mensch weitererzählt werden. Die Sichtachsen zu den vier Kontaktplatten werden von Bäumen weitestmöglich
freigehalten.

Maße und Technische Daten des Werkes
Durchmesser der Schale ca. 8 m max. Wassertiefe der Schale 20 cm Bauweise Schale Schirmartige Tragkonstruktion, hochglanzpolierte Schalenfläche aus dreißig baugleichen Teilsegmenten Material rostfreier Stahl, Eigengewichtgewicht ca 1,5 t,Gewicht des gehobenen Wassers ca. 5 t
Max. Hubhöhe mit 3 wasserfesten Hubkolben ca. 1.5m ev. Faltenbalgabdichtung der Zylinder Kontaktplatten Ausstattung mit Bewegungsmeldern, Funksteuerung, Terrasse Material Gefärbter Beton oder entsprechend Natursteinbelag, Machbarkeit der technischen Anlage und Steuerung: Das Projekt wurde technisch und sicherheitstechnisch auf Machbarkeit überprüft und vom TÜV als voll realsierungsfähig bewertet.

Broschüre (PDF)